Sara hatte uns nur 25 Minuten gegeben. Ich war gerade mit dem Schreiben beschäftigt, als ich auf die Uhr sah. Es waren noch 10 Minuten übrig.
Meine Geschichte hatte drei Charaktere und ich musste mich mit zwei anderen abstimmen. Jeder war mit seiner eigenen Geschichte und Performance beschäftigt. Ich erklärte einem meiner Freunde die Geschichte und sie versuchten gemeinsam, sie zu verbessern. Als die erste Lesung der Geschichte noch nicht fertig war, rief uns Sarah, die Regisseurin des Theaters, zu: “Kommt, es ist Zeit für die Aufführung, die Zeit ist um!”
Ich war die Letzte, die zwischen den Aufführungen der anderen Gruppe mein Drehbuch erklärte. Am Ende waren wir dran. Julia sagte: “Ich weiß gar nicht, was ich machen soll.” Hannah sagte: “Komm, wir machen einfach etwas daraus.”
Und so machten wir es. Die Aufführung lief bis zur Hälfte ganz gut.
In der Mitte der Aufführung sagte Julia plötzlich ganz leise zu mir, mit dem Rücken zum Publikum: “Ich habe überhaupt keine Ahnung, was ich hier sagen soll”. In der Szene, in der wir auf und ab hüpften, war es ganz still. Ich flüsterte ihr ins Ohr: “Du kommst jetzt auf die Bühne, schlägst mir ins Gesicht, nimmst mir das Blatt aus der Hand und rennst weg.”
Hannah und ich improvisierten. Julia kam auf die Bühne, schlug mir ins Gesicht, nahm das Blatt in meiner Hand und ich fiel zu Boden.
Die Geschichte lief gut. Besser als ich dachte. Die ganze Zeit, die ich auf dem Boden lag, dachte ich daran. Bis vor ein paar Minuten war diese Aufführung überhaupt nicht machbar.
Ich denke auch, dass das Problem bei der Arbeit darin besteht, dass die Fähigkeiten der anderen Mitglieder überhaupt nicht berücksichtigt werden.
Ich glaube, das ist auch bei einer Theateraufführung oder bei jeder anderen Arbeit der Fall. Es fängt mit der Idee einer Person an, aber es wird mit dem Einsatz von mehreren Personen vollendet.
Am Ende bekommt jemand noch eine Ohrfeige.
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Das Bild wurde mit Hilfe von Midjourney erstellt.
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